Jeder Mensch besitzt von der Anlage her ein kreatives Potenzial, das ihm verhilft, Konflikte aktiv handelnd zu bewältigen. Verkümmerung der Kreativität infolge seelischer und sozialer Konflikte kann zum Entstehen von innerem Stress, psychischer Störungen und zur Entwicklung von Beziehungsproblemen führen.
Zum Verfahren des Psychodramas
In der Psychotherapie: Nach dem Leitsatz „Handeln ist heilender als Reden” weist das Psychodrama einen sehr wirkungsvollen und nachhaltigen Weg auf, gegenwärtige und vergangene, unbewältigte, manchmal auch traumatische Erfahrungen, die nicht selten in aufreibende Macht-/Ohnmachtspiralen münden, neu zu verstehen. Problematische Beziehungen, Wege und Ziele können nun aus einem anderen Blickwinkel durchleuchtet und dadurch wieder kreativer bearbeiten werden. Das Nacherleben alter, konflikthafter Rollen sowie das Erproben neuen Rollenverhaltens führt schließlich über emotionale und rationale Einsicht zur `Heilung´.
Psychodramatherapie ist dabei ein Verfahren der humanistischen Psychotherapie. Ich lasse mich vor allem von folgenden Grundsätzen leiten:
- die Kreativität des Menschen zur schöpferischen Lebensgestaltung,
- meine Wertschätzung für die KlientInnen hinsichtlich all ihrer bisherigen Versuche der Lebens-, Konflikt- und Stressbewältigung, wie immer sie auch zur „Lösung“ beigetragen haben,
- meine Orientierung an den individuellen Besonderheiten der KlientInnen, bezogen auf ihre Weltanschauungen, Werte- und Glaubenssystemen, Lebenseinstellungen, Lebensstilen und kulturelle Hintergründe,
- das in jedem Menschen innewohnende Bedürfnis nach Sinn.
Auch in der Arbeit mit Kindern hat sich das sehr effektive und kindgerechte psychodramatherapeutische Verfahren außerordentlich bewährt.
In der Beratung ergeben sich für das Psychodrama erfolgreiche Einsatzmöglichkeiten: Die Rolle des Einzelnen in der Dynamik und der Wechselwirkung mit der sozialen Lebenswelt kann in eindrucksvoller Weise in Szene gebracht werden (Aufstellungen, Arbeit mit Stühlen und Symbolen), so dass sich aus dieser erlebnisnahen psychosozialen Diagnostik heraus angemessene Impulse und Handlungsalternativen ableiten lassen.
Weitere Verfahren und ergänzende Methoden
Ich arbeite neben den Verfahren der Psychodrama- und Traumatherapie vorrangig methodenübergreifend und nutze – je nach Bedarf und fachlichen Erfordernissen – auch Anleihen aus der Gesprächspsychotherapie, der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Systemischen Therapie oder den lösungsorientierten Ansätzen.
Als Traumatherapeut nutze ich weitere wirksame Methoden wie imaginative-hypnotherapeutische Verfahren, die Screentechnik sowie das EMDR in Therapie und Coaching. In jedem Therapieverfahren werden die persönlichen Ziele gemäß der gemeinsamen Zielvereinbarung konkretisiert und im weiteren Verlauf überprüft.